Shopware SEO 1x1 mit Shopware 6
Das sollten Sie wissen!
Mit Shopware 6 hat sich zum Vorgänger Shopware 5 so einiges im Backend getan. Wir haben die wichtigsten SEO-Einstellungen in Shopware 6 zusammengetragen und einige generelle Tipps zum Thema Suchmaschinenoptimierung für Sie.

1. Sprechende URLs
Google bevorzugt kurze und aussagekräftige URLs. Deine SEO URLs sollten nicht so aussehen: "meinshop.de/21241nasni234234/456n2/". Vermeide kryptische URLs.
Das heißt, nicht dass überhaupt keine kryptischen Aneinanderreihungen existieren dürfen. Oft findet man gerade auf Produktebene URLs die Artikelnummern in der URL enthalten, das ist auch vollkommen in Ordnung.
Ihre URL Pfade sollten jedoch auch für Menschen lesbar sein. Versuchen Sie, wenn möglich, ihr Haupt-Keyword, um das es auf der Kategorie oder dem Produkt geht, mit in die URL einzubauen. Versuchen Sie jedoch auch gleichzeitig die URL so kurz wie möglich zu halten. Kurz und knackig muss sie sein!

SEO URL Template
In Shopware 6 haben Sie die Möglichkeit unter Einstellungen > Shop > SEO die URL Struktur für Kategorien und Produkte anzupassen. Anhand von verschiedenen Variablen wird so die URL dynamisch erstellt und sichert eine einheitliche URL Struktur über den ganzen Shop hinweg.
Doch aufgepasst! Sind bereits Produkte und Kategorien im Shop so werden die vorhanden URLs nicht neu generiert! (das ist auch gut so) Die Änderung gilt nur für neue Inhalte.
Die Shopware Standard Einstellungen sind in aller Regel gut, sofern man bei der Erstellung neuer Produkte und Kategorien im Hinterkopf behält, dass der Name, den man wählt, auch Teil der URL sein wird.
Doch keine Sorge. Sollte eine URL mal nicht passen, kann sie immer noch auf Produkt und Kategorie Ebene manuell geändert werden.

SEO URLs ändern
URLs lassen sich wie schon erwähnt auf Produkt und Kategorie Ebene beliebig anpassen. Hier sehen wir eine Kategorie namens "Backwaren".
Im ersten Beispielbild können wir die URL einfach abändern. In einem solchen Fall Weiterleitung bzw. Redirects nicht vergessen! Ebenfalls sollte man darauf achten, dass die URL exakt unter dieser Adresse erreichbar ist. Lässt man mal das Slash-Zeichen "/" weg, so landet man auf einer 404-Seite. Wer also seine URLs ohne Schrägstrich am Ende haben möchte, sollte es am besten direkt im SEO URL Template anpassen.
Nur um die URL kürzer zu halten empfiehlt es sich nicht den Schrägstrich zu entfernen. SEO technisch spielt das keine Rolle. Generell hat die URL eine sehr geringe Gewichtung aus SEO-Sicht.

Das zweite Bild zeigt, dass wir die Vererbung der SEO-Struktur aktivieren können. Somit bleibt die SEO-URL starr und richtet sich nach dem SEO URL Template und bildet den Hierarchiebaum in ihrer Kategorie-Struktur nach.
Selbstverständlich lassen sich in Shopware 6 alle URLs nach Verkaufskanälen anpassen. Nutzen Sie also Kategorien und Produkte über mehrere Frontends hinweg, kann für jeden ihrer Shops eine eigene URL Struktur festlegt werden.
Zusammenfassung
- URLs kurz und aussagekräftig halten
- Keyword in URL verwenden
- Bei Änderung der URL eine Weiterleitung einrichten

2. Meta-Informationen
Meta-Informationen gehörigen zu jedem SEO Basis Setup. An sich ist die Meta-Beschreibung zwar kein direkter Ranking-Faktor und wird häufig unterschätzt, jedoch lässt sich durch eine gut gewählte Meta-Beschreibung die CTR beeinflussen, wodurch wiederum mehr Nutzer auf ihrer Seite verweilen und wir letztendlich doch bei einem klaren Ranking Faktor landen.
Der Meta-Titel gehört hingegen zu einem der wichtigsten OnPage-SEO-Kriterien. Achten Sie stets darauf ihr Haupt-Keyword in Meta-Titel und Meta-Beschreibung unterzubringen. Bringen Sie ein Call-to-Action in ihre Meta-Informationen und halten Sie sich bei der Länge beim Titel bei ca. 40-60 Zeichen und bei der Beschreibung bei rund 120 Zeichen. Zu lange Titel und Beschreibungen werden von Google abgeschnitten.
In Shopware 6 lassen sich Meta-Informationen auf der Kategorie-Ebene und auf der Produkt-Ebene pflegen.

Wählt Meta-Titel mit Bedacht
Meta-Informationen unterscheiden sich, ob man sie für Produkte oder Kategorien erstellt. Eines steht jedoch fest: Verwenden Sie ihr Haupt-Keyword unbedingt im Meta-Titel und einmal in der Meta-Beschreibung.
Ob weitere Symbolik wie ein Herz, Pfeile, Checkboxen oder sonstige Symbole verwendet werden, ist schlussendlich Geschmackssache. Gut gesetzte und schlüssige Symbole können die CTR erhöhen, sollten jedoch mit Bedacht eingesetzt werden.
Wer mehr über das Thema Emojis in Google-SERPs erfahren möchte - hier geht es zu einem Blogbeitrag von SISTRIX: https://www.sistrix.de/news/emojis-in-google-serps/
Zusammenfassung
- Verwende das Haupt-Keyword im Meta-Titel und der Beschreibung
- Meta-Titel sollte 40-60 Zeichen lang sein
- Meta-Beschreibung ca. 120 Zeichen lang
- Call-to-Action einbauen
- Emojis verwenden, falls angebracht und passend

3. SEO-Texte: Content is king
Content is king. Das haben die meisten schon mal gehört. Doch was genau wird hier gemeint und in welchem Zusammenhang?
Beim Inhalt (eng. content) spricht man von jeglichem redaktionellen Inhalt auf der Seite. Ganz gleich in welchem Format: Text-, Bild-, Audio- und Videodaten.
Und was hat es mit dem König auf sich? Da Google seinen Nutzern stets einmaligen Inhalt mit echtem Mehrwert präsentieren möchte, werden Seiten mit kopierten, sinnlosen und durch und durch SEO optimierten Inhalten (Keywordstuffing o.ä.) schlechter gewertet.
Falls Sie also vorhaben bei Google zu ranken - nicht vergessen: content is king! Achten Sie auf guten Inhalt mit echtem Mehrwert.
Nun aber zurück zu Shopware 6!

Datenzuordnung
In Shopware 6 ist es möglich Inhalte von Kategorien dynamisch anzuzapfen. Hierbei bezieht man in seiner Erlebniswelt (nur für Layouts des Typs Kategorieseite möglich!) auf den Datensatz, den man verwenden möchte und schon kann es losgehen.
Pflegen Sie also beispielsweise die Kategoriebeschreibung, Meta-Titel, Keywords oder andere Daten in der Kategorie und möchten diese automatisch auf dem Inhalt ihrer Seite abbilden, ohne diese noch mit doppeltem Aufwand erneut einzupflegen bietet die Datenzuordnung eine gute Lösung hier Zeit zu sparen.
Ist in der dynamischen Datenzuordnung mal kein Inhalt hinterlegt, weil noch keine Kategorie-Beschreibung vorhanden ist, so bleibt es auch leer.


Direkt über den Inhalt
Erstellen wir keine Verknüpfung über die Datenzuordnung haben wir immer die Möglichkeit über die "Inhalte" unsere Daten einzupflegen. Die Datenzuordnung kann jedoch auch jederzeit erstellt und genauso einfach wieder entfernt werden, um nach Belieben jede Kategorie individuell zu gestalten.
Zusammenfassung
- Content is king! So wird es auch bleiben.
- Schaffe echten Mehrwert mit deinem Inhalt. Ob für Kategorien oder auf Produktebene.
- Nutze die Shopware Datenzuordnung, um auch bei größeren Shops strukturiert zu bleiben

4. Bilder optimieren
Bilder SEO wird häufig vernachlässigt. Man lädt häufig riesige Bilder mit kryptischen Namen in den Shop, und das war's.
Hier sollte man aber bedenken, dass sehr viele Personen die Bildersuche auch zur Produktsuche nutzen.
Leider gibt es keine offiziellen Daten wie das Verhältnis zwischen gewöhnlichen Suchanfragen und der Bildersuche ist. Auf Quora ist die Rede von rund 10 %. (Quelle: https://www.quora.com/What-is-the-ratio-of-Google-Image-traffic-to-Google-Web-Search-traffic)
Bei einem Suchvolumen von 1000 gehen also 100 Personen in die Bildsuchresultate von Google.
Warum sollte man diesen Traffic nicht mitnehmen, wenn man die Möglichkeit dazu hat?

Das Alt-Tag
In Shopware 6 kann man ganz einfach in seine Mediathek (Menü > Inhalte > Medien) gehen und durch die Bilder klicken. Auf der linken Seite geht ein weiteres Fenster zu dem entsprechenden Bild auf mit den jeweiligen Meta Informationen. Der Name des Bildes, Dateityp, der Alt-Text, Title-Tag, Informationen zur Größe und mehr.
Google bewegt sich mit großen Schritten in die Richtung den visuellen Inhalt der Bilder herauszulesen. Eines Tages wird es also nicht mehr notwendig sein Meta Informationen für Bilder zu pflegen. Auch die Größe der Bilder wird irgendwann keine Rolle mehr spielen, weil die Technologie und Netzabdeckung sich ständig weiterentwickeln.
Die schlechte Nachricht dabei ist: Der Tag ist noch nicht gekommen. Also fleißig Alt-Tags für Bilder pflegen! Beschreiben Sie mit ein paar Wörtern was tatsächlich auf dem Bild zu sehen ist und achteen Sie darauf, dass der Bild-Name einigermaßen im Thema ist und nicht nur aus Zahlen besteht.
Ranken ihre Bilder mal auf der ersten Seite eröffnet sich dadurch häufig auch der Zugang zu vielen neuen Backlinks. Denn Bilder werden sehr viel häufiger verlinkt.

Bilder komprimieren
Schnelle Ladezeiten sind besonders für Smartphones wichtig. Achten Sie also darauf keine Megabyte großen Bilder im Shop zu verwenden. Wer bereits einen großen Shop hat und darauf nie viel Wert gelegt hat, steht hier womöglich vor einer Mammutaufgabe. Wo fängt man also an?
Fangen Sie dort an wo die meisten Nutzer sind! Schauen Sie sich also ihre Analytics und Search Console Daten an und finden Sie heraus was ihre Top10 Seiten mit dem größten Traffic sind. Picken Sie sich einige - oder auch nur eine - Seite(n) heraus und fangen Sie an zu komprimieren.
Wem das zu viel Arbeit ist, sollte sich hier nach einer automatischen Lösung umschauen die Bilder direkt beim Upload komprimiert und ggf. auch den Alt-Tag automatisch pflegt.
Selbstverständlich kann man den ganzen Prozess ebenfalls auf bereits vorhandene Shop-Bilder anwenden und mit etwas Programmierung lösen.
Zusammenfassung
- Unterschätze Bilder SEO nicht
- Alt-Tags bei Bildern pflegen
- Bilder klein halten und komprimieren

5. Sitemap
Der letzte Punkt auf der Tagesordnung: die Sitemap. Die Sitemap erleichtert Google das Crawling durch ihre Seite. Mit der Sitemap geben Sie an welche Seiten - und Produkte - sich in ihrem Shop befinden, wie der Shop strukturiert und gegliedert ist, wann auf den Seiten die letzte Änderung durchgeführt wurde usw.
Google crawlt jeglichen Inhalt auch ohne Sitemap, sofern der Inhalt über eine interne Verlinkung erreichbar ist. Mit einer Sitemap können Sie jedoch sicherstellen, dass der gesamte Inhalt ihres Shops gefunden werden kann. Sie helfen damit Google ihren Shop richtig zu indizieren und katalogisieren.
Wer sich also selbst nicht in den Google Resultaten wiederfindet, sollte bei der Sitemap anfangen. Möglicherweise wurde der Shop von Google noch nicht "entdeckt". In diesem Fall sollte man den Shop in der GSC (Google Search Console) verifizieren und die Ursachen herausfinden.

Sitemap Einstellungen
In Shopware 6 können Sie wie bei vielen anderen Einstellungen pro Verkaufskanal unterschiedliche Settings wählen.
Bei der Sitemap haben Sie bei der Aktualisierungsmethode folgende Auswahlmöglichkeiten:
- Live - Erstellung und Aktualisierung in regelmäßigen Intervallen (empfohlen)
- Manuell - manuelle Erzeugung der Sitemap über Konsolenbefehle (nicht zu empfehlen)
- Geplant - Aktualisierung über geplante Tasks (Cronjobs o.ä. notwendig)

Sitemap einreichen nicht vergessen!
Zu guter Letzt reicht man die Sitemap in der Google Search Console (vorrausgesetzt Sie haben die Search Console bereits verknüpft und bestätigt) ein damit Google ihre Seiten und Produkte indexieren kann.
Gehen Sie dazu einfach auf https://search.google.com/search-console, klicken Sie auf den Punkt Sitemap und geben Sie die URL ihrer Sitemap ein. Senden, fertig.
Unter Shopware 6 und den meisten anderen Shopsystemen ist die Sitemap unter https://meinshop.de/sitemap.xml zu erreichen. Neben Google können auch andere große Suchmaschinen auf die Sitemap zugreifen. Kopieren Sie diese URL und fügen Sie sie in der Search Console hinzu. Das war's.
Zusammenfassung
- Die Sitemap hilft Google und anderen Suchmaschinen dabei ihren Shop zu indexieren
- Erstellen Sie eine separate Sitemap, falls Sie sehr viele Bilder haben
- Vergewissen Sie sich, dass ihre Sitemap automatisch aktualisiert wird
- Prüfen Sie in der Google Search Console ob es Fehler mit der Sitemap gibt